Freitag, 27. Januar 2012

An den Thermen




das ist nicht Japan, sondern der Vulkan Osorno in Chile
Am 18.01. sind wir zusammen weiter nach Norden gefahren, zunächst nach Fruttilar. Das muß man gesehen haben, wie am Titisee. Schöne Villen mit gepflegten Vorgärten, Souvenirgeschäfte mit deutscher Volksmusik, Cafes mit deutschem Kuchen, hauptsächlich „Strudel“ und alles voll mit Chilenen, die das lieben. Wir haben das Einwanderermuseum besucht, eine schöne Freilichtanlage mit alten Häusern, die original eingerichtet waren. Die Wirklichkeit soll aber ganz anders ausgesehen haben, die europäischen Einwanderer hatten ein hartes Los.

Am späten Nachmittag sind wir weiter Richtung Anden nach Aguas Caliente zu den Thermen gefahren. Hier konnten wir etwas für unsere Gesundheit tun. Mir war das Wasser allerdings zu warm.

Am 19.01 gings weiter nach Valdes. Hier haben wir das Anwander-Haus besucht, eine schoene alte Villa direkt gegenueber der Stadt. Am Abend haben wir mit Ines und Peter gemeinsam zunaechst mit einem Glas Sekt und spaeter mit einem Kunstmann-Bier auf meinen Geburtstag angestossen.

Am naechsten Morgen sind unsere beiden Reisepartner zum Wandern in einen Nationalpark weitergefahren, wir wollten weiter der Kueste entlang Richtung Norden ziehen.

am Hafen von Valdivia
der hat sich am Hafen ein schönes Plätzchen ausgesucht


Valdivia

die Kirche


soll einer Schwarzwaldkirche nachempfunden sein



eines der Einwandererhäuser
Frutilar
sieht das nicht aus wie am Titisee?

Donnerstag, 19. Januar 2012

Durch die Vulkanasche nach Chile

wieder mal ein schönes Plätzchen

Auf der Ruta 40 fuhren wir weiter Richtung Norden, immer an den Anden entlang. Kurz vor San Carlos de Bariloche haben wir wieder mal 2 Tage Pause eingelegt um uns zu entstauben. Am Abend des 2. Tages viel uns der viele Staub auf, der plötzlich in der Luft war. Wären wir in Marokko gewesen hätte ich gesagt, da braut sich ein Sandsturm zusammen. Aber hier war ja weit und breit keine Wüste. Am 6. Januar erreichten wir den Lago Nahuel Huapi, den wir umrundeten damit wir bei  La Angostura wieder nach Chile einreisen können. Aber zunächst waren noch 2 Tage am See eingeplant, der Kühlschrank mußte wieder mal leergegessen werden, bevor der chilenischen Zoll wieder alles beschlagnahmt. Dazu kam es aber erst gar nicht. Auf der Nordseite des Sees wurde die Staubschicht immer dichter, an den Straßenrändern türmten sich Berge von grauem grobem Staub, ähnlich ganz seinem Sand oder gemahlenem Stein. Alles war plötzlich grau in grau, die Autos, die Vegetation, alle Hausdächer.  Dazu starker Wind und Temperaturen um die 30 Grad, im Woni zwischenzeitlich 37 Grad, da man kein Fenster öffnen konnte, wir kehrten um und fuhren zurück.

Kurz vor Bariloche leisteten wir uns für eine Nacht ein Hotelzimmer in der Hoffnung, dass am nächsten Morgen die Wetterverhältnisse besser sind. Welch ein Luxus, ein Bad mit Badewanne aber ich hatte mich zu früh gefreut, es gab keinen Stöpsel und Peter weigerte sich, mir  eine Stunde lang den Abfluss mit der Hand zuzuhalten. Also kein Badewannenvergnügen. Wir haben unsere Nacht im Hotel genossen, auch das exzellentes Frühstück am nächsten Morgen. Die Temperaturen waren über Nacht auf 15 Grad gefallen und es regnete.  Also auf ein Neues Richtung chilenische Grenze. Erst jetzt sah man das ganze Ausmaß der Katastrophe, Berge von Vulkanasche ersticken eine ganze Region. Man rechnet damit, dass der Vulkan noch ein weiteres Jahr aktiv sein wird und immer wieder Asche ausspuckt. Wir konnten weiterfahren, die Anwohner müssen das aushalten

Am 10.01.12 erreichten wir Puerto Montt. Abgesehen von ein paar Gewittern im November erlebten wir unseren ersten Regentag. Wir bummelten durch die Innenstadt zum Club Aleman und haben dort fürstlich zu Mittag gegessen. Aber auch hier hat Peter nichts mehr wiedererkannt. Geblieben sind auffallend viele deutsche Namen an Firmen, Geschäften und Restaurants, aber es spricht kaum mehr jemand deutsch. Auch im Cafe Kunstmann, wo wir am nächsten Tag zu Mittag aßen, sprach niemand mehr deutsch.

Am 13.01. kamen Ines und Peter mit ihrem Woni von Puerto Natales mit dem Fährschiff im Hafen an. Sie waren ganz perplex, dass die hier von jemandem erwartet wurden und haben sich sehr gefreut. Wir beschlossen spontan, dass wir gemeinsam die Insel Chiloe erkunden wollen. Also wieder auf Richtung Süden.



Am 14.01 machten wir uns gemeinsam auf den Weg nach Süden. Mit der Fähre konnten wir in nur 20 Minuten nach Ancud übersetzen. Am 15.01 erreichten wir Castro, die Hauptstadt der Insel. Auf der Insel Chiloe kann man eine schöne Holzarchitektur besichtigen, welche die mitteleuropäischen Einwanderer mitgebracht haben. Es gibt sehr viele schöne Schindelhäuser, ganz besonders hat uns die Holzkirche in Castro gefallen.

Am 16.01. sind wir wieder zurück auf das Festland und weiter nach Puerto Varas. Hier gibt es deutsches Bier, Schwarzwälder Kirschtorte, Streuselkuchen, eine deutsche Wurstfabrik, einen deutschen Club und sogar ein Oktoberfest.



Wir haben ein nettes Plätzchen am See gefunden mit direktem Blick auf den Vulkan Osorno


nach langer Zeit wieder mal ein richtiges Bett

ich telefoniere gerade mit Leutersberg



deutsche Vergangenheit
Kirche von Ancud

Puerto Montt

Puerto Montt

Insel Chiloe Ancud

Ancud
Pfahlbauten in Castro



Muscheleintopf

Holzkirche in Castro

im Hafen von Castro

Pfahlbauten in Castro

Sonntag, 8. Januar 2012

Weiter auf der Carretera Austral

Nachdem Peter in Port Chacabuco seinen Erinnerungen nachhängen konnte – in 50 Jahren hatte sich so einiges verändert – sind wir zurück auf die Carretera Austral, Chiles schönster Straße durch die Wildnis. Wobei man die Carretera nicht als Straße bezeichnen kann, sie ist nämlich eine üble Schotterpiste, voll Schlaglöcher, die nur von dem üblichen Waschbrett unterbrochen werden, dazu an manchen Stellen ganz schön schmal.

Sie führt durch eine grandiose Landschaft, mitten durch einen Nationalpark mit einer sagenhaften Vegetation. Die Wälder sind so dicht, dass man nicht einmal hineinschauen kann.

ein Paradies für Wildwasserfahrer
..und Blumen
..

Fingerhut

wilde Fuchsien

Rhabarber



























An den  Straßenrändern seht ihr Rhabarber, lacht nicht, das ist tatsächlich eine Rhabarberart, die Stängel kann man kochen und essen – ein Stängel = ein Kochtopf voll – die Blätter könnte man gut als Regenschirm benutzen.

In Puyuhuapi haben wir auf dem ehemaligen Dorfplatz unter einer deutschen Eiche übernachtet. Das Dorf wurde 1935 von Sudetendeutschen Familien gegründet und da darf eine deutsche Eiche ja nicht fehlen.

manchmal ist es auch windstill...

dann sieht man solche Bilder















Dann gings weiter bis Villa Santa Lucia, dort sind wir in ein Seitental abgebogen und weiter Richtung Argentinische Grenze nach Futaleufu.  Auf dem dortigen Campingplatz haben wir erst einmal 2 Tage Pause eingelegt, ein Gutteil der Carretera Austral befand sich zwischenzeitlich in unserem Auto. Also einen Tag putzen und waschen, wir hatten das auch dringend nötig, dann einen Tag gammeln.

Am 04.01. erreichten wir wieder mal die argentinische Grenze und wechselten problemlos das Land.


... oder auch solche


Nach einem relativ kurzen Stück Piste hatten wir endlich wieder eine ordentliche Teerstraße unter den Rädern. Endlich keine Waschbrett mehr, es scheppert und klappert, das ganze Auto vibriert und ich komme mir vor, als ob ich auf einem Massagesessel sitze, der zu stark eingestellet ist. Nur gut, dass ich kein Gebiss habe.  Fährt man schneller fliegt man zwar über die Rippen, aber man zieht  eine Staubfahne hinter sich her, so dass der Hintermann und der Gegenverkehr im „Nebel“ fahren. Bei uns jaulte dann auch noch der Rauchmelder auf, weil dieser Staub von Rauch nicht unterscheiden kann. Also schlichen wir mit unglaublichen 30 km/h die Pisten entlang. Die Rippen waren einfach nur lästig.

Schlimmer waren die Felsbrocken die plötzlich aus der Piste herausragten oder die Schlaglöcher, die immer dann auftauchten, wenn die Piste besonders schmal war. Unser Woni hat nur eine geringe Bodenfreiheit, deshalb musste Peter seine Slalom- und Zickzackfahrkünste voll ausschöpfen.
Richtig gemein war der Schotter. Fuhr man zu schnell, wurde man zur fahrenden Steinschleuder, fuhr man zu langsam, drehten bei der nächsten Steigung die Räder durch.

Ihr könnt noch  mal ein Stückchen mitfahren.



Mittwoch, 4. Januar 2012

Ruhige Weihnachtstage am Lago Buenos Aires

unser neues Vorzelt wird eingeweiht
unser Weihnachtsessen

eine nette Rund hat sich das zusammengefunden
Die Weihnachtswoche haben wir in Los Antiguos am Lago Buenos Aires verbracht. Es gibt dort einen netten Campingplatz, das Wetter war prima und so haben wir uns eine Woche Auszeit gegönnt. An Heilig Abend haben wir am Nachmittag die Schwarzwälder Kirschtorte aus der Dose verspeist, die hat wirklich gut geschmeckt. Dann haben wir unser neues Vorzelt aufgebaut und sind  mit netten Bekannten, Tannenbaum und einem vorzüglichen Fondy bis spät in die Nacht draußen gesessen.
man beachte den Weihnachtsbaum!!




 











 Die Redaktion wünscht allen ihren Lesern ein Frohes und Glückliches 2012 !!

 Am 27.12 sind wir wieder nach Chile gewechselt, wir wollten uns ein bisschen im chilenischen Teil von Patagonien umsehen. Der Lagos Buenos Aires liegt zum größten Teil auf chilenischer Seite und man kann ihn auf einer Piste fast umrunden bevor man auf die Careterra  Austral, das chilenische Gegenstück der Ruta 40, trifft.


Natürlich kennen wir die Alpen und auch das Atlasgebirge aber in Patagonien ist alles eine Dimension größer. Die Landschaft und die Vegetation sind einfach unbeschreiblich. Große Felder wilder Lupinien, Fingerhut und Eisenhut, Wiesen mit Margeriten und Butterblumen, Unmengen blühender Hagebuttenbüsche und wild wachende große Sträucher, deren  Blüten wie die unserer Fuchsien aussehen.  
Piste um den See

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Üernachtung in einem Lupinienfeld

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in den Marmorhöhlen

wir waren aber nicht die Einzigen...

die mit dem Boot da hin wollten

eine Zauberwelt....

...unter Wasser

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wir waren begeistert

einer der unzähligen Seen

2 Flaschen Diesel im Supermarkt gekauft!

Cacabuco am Pazifik leider ein bewölkter Tag