Samstag, 25. Februar 2012

An der chilenischen Kueste entlang

Von La Serena aus fuhren wir weiter Richtung Norden, immer der Küste lang.  In Caldera an der Bahia Iglesia machten wir wieder mal 2 Tage Pause. Von hier aus wollten wir weiter in den Nationalpark Pan Azucar, der direkt am Pazifik liegt. Kurz vor dem Nationalpark entdeckten wir eine einsame Sandbucht, die wir ganz für uns alleine hatten. Außer ein paar neugierigen Nachbarn tierischer Art, die uns misstrauisch beäugten, störte uns niemand.
die Kinder sind neugierig aber nicht aufdringlich


in einem kleinen Fischerdorf

so campen die Chilenen
einer unserer schoensten Stellplaetze

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Bahia Iglesia


Das war das Hoechste

naechste Tankstelle in 261 km
Jetzt wollten wir's wissen! Über den Pass Agua Negra sollte es zurück nach Chile gehen. Am 14. Februar machten wir uns auf den Weg, ob wir’s schaffen würden wussten wir nicht, der Pass ist immerhin 4.770 Meter hoch, so hoch waren wir mit dem Auto noch nie.

An der argentinischen Grenze endete die Teerstraße, weiter ging’s auf einer relativ angenehmen Piste Richtung Anden. Zuvor waren wir registriert worden, denn es soll ja keiner verloren gehen. Die Piste war relativ leicht zu befahren, keine enormen Steigungen, kein Schotter aber ab und zu das altbekannte Rippio. An manchen Stellen musste man auch schwindelfrei sein, denn Leitplanken gab es natürlich keine. Das weitaus größere Problem war die Motorleistung unseres Wonis, denn mit zunehmender Höhe schwindet auch zunehmend die Leistung. Aber wie ihr sehen könnt, hat unser altes Vehikel den Pass geschafft. Er hat zwar gestunken, so als ob 50 LKW’s gleichzeitig starten würden, gequalmt wie ein Fabrikschornstein und an manchen Stellen brachte er es wirklich nur auf „Schrittgeschwindigkeit“.

Da wir den Pass nur überfuhren und uns in der Höhe nicht aufgehalten haben, ging es uns relativ gut. Außer dass sämtliche Saugnäpfe, einschließlich dem des Navi’s abgefallen sind, sich das aufblasbare Kopfkissen wie ein Ballon aufblähte und die Ketchup-Flasche aufplatzte, ist weiter nichts passiert. Es ist schon ein eigenartiges Gefühl, man befindet sich bereits auf 4.700 Metern und hat immer noch Berge um sich herum, zu denen man hinaufschauen muss. Wir haben die Passhöhe ziemlich schnell wieder verlassen und auf 3.500 Metern Höhe eine Pause eingelegt und die bunten Berge bewundert, zu mehr reichte die Puste nicht.

Dann ging’s in einem Rutsch abwärts zur chilenischen Grenze, dort wurde wieder mal unser Woni nach verdächtigen Lebensmitteln durchsucht. Mist, die haben doch tatsächlich meine Zwiebeln und Kartoffeln entdeckt, ich muss mir ein neues Versteck ausdenken. Auf dem Weg zur chilenischen Küste haben wir dann auf einem Campingplatz einen Tag Putz-Pause eingelegt, es war wieder mal alles eingestaubt.

In La Serena war dann ein Ölwechsel fällig, auch der Ölfilter hatte seine Dienste getan. Das Ganze hat uns grade mal 6 € gekostet (Das Material hatten wir allerdings selbst dabei). In einem Supermercado entdeckten wir ein Regal mit „deutschem Brot“, ein Hochgenuss nach all dem Toast.
bergauf

noch mehr gergauf

vorbei an bizarren Schneefeldern

bis die 4.753 m Hoehe geschafft sind

dann so schnell wie moeglich wieder runter

schwinderfrei sollte man schon sein

vorbei an knallbunten Bergen

und ein letzter Blick auf den Aconcagua