Mittwoch, 11. April 2012

Bootsausflug auf dem Titicacasee



Am Karfreitag machten wir einen Bootsausflug zu den „schwimmenden Inseln der Uros“ und dann weiter zu der Insel Taquile. Da unser Woni kein Amphibienfahrzeug ist, meldeten wir uns bei einem örtlichen Veranstalter an. Es ging morgens schon sehr früh los, in 45 Minuten hatten wir die schwimmenden Inseln erreicht. Der Volksstamm der Uros lebt auf diesen Schilf-Inseln und verdient sich seinen Lebensunterhalt durch Fischfang und den Verkauf von selbstgefertigten Souvenirs. Wir bekamen vorgeführt, wie so eine Schilfinsel gebaut wird, das fanden wir alle recht interessant. Aber dann rutschte das Ganze zu einer Verkaufsschau ab. Wir wurden an den Souvenirständen vorbeigeführt, zur nächsten Insel gerudert und durch die  Freßstände geschleust. Zwischenzeitlich legte schon das nächste Touristenboot an. Ich kam mir vor, wie auf einer Kaffeefahrt mit Verkaufsschau.

Die Inseln der Uros
auf zur nächsten Insel

arbeiten für den Tourismus

alles auf Schilf gebaut

im Titicacasee gibt es Forellen































sieht ja schön aus, aber leben möchte ich da nicht
 Nach einer knappen Stunde ging es dann weiter zur Insel Taquile. Auch hier leben die Menschen, abgeschieden von der modernen Welt, von Ackerbau und Viehzucht und vom Verkauf ihrer selbst hergestellten Souvenirs  Hoch über der Anlegestelle lag ein kleines Dorf, das wir über einen sehr steilen Weg erreichten. 20 Minuten Fußweg, sagte der Reiseleiter, ich brauchte 40 Minuten und als ich oben ankam keuchte ich wie Reinhold Messner kurz vor dem Gipfel des Mount Everest. Aber es ging nicht nur mir so, die Höhe machte allen zu schaffen. Von hier oben hatte man dann einen herrlichen Ausblick über den Titicacasee, er ist übrigens 13-mal größer als der Bodensee. Auch hier wurden Souvenirs feilgeboten, selbstgestrickte Socken, Handschuhe und Mützen (hier stricken übrigens die Männer) und eine große Auswahl an handgewobenen Stücken. Alles sehr schön gearbeitet, aber wir haben trotzdem nichts gekauft.

Dann ging’s den steilen Weg wieder abwärts zum Boot und in zweieinhalb Stunden waren wir wieder zurück in Puno. Am Karsamstag haben wir uns dann auf den Weg nach Bolivien gemacht, immer am See entlang, eine wunderschöne Strecke. Am Ostersonntagmorgen sind wir in Bolivien eingereist und wollen jetzt 2 Tage in dem Städtchen Cocacabana bleiben.
ganz da oben sollen wir raufsteigen

geschafft, der Ausblick ist einmalig

hier trägt man noch Tracht

und dann wieder runter

.

die Insulaner schleppen alles auf dem Rücken hier hoch