Am Karfreitag machten wir
einen Bootsausflug zu den „schwimmenden Inseln der Uros“ und dann weiter zu der
Insel Taquile. Da unser Woni kein Amphibienfahrzeug ist, meldeten wir uns bei
einem örtlichen Veranstalter an. Es ging morgens schon sehr früh los, in 45
Minuten hatten wir die schwimmenden Inseln erreicht. Der Volksstamm der Uros
lebt auf diesen Schilf-Inseln und verdient sich seinen Lebensunterhalt durch
Fischfang und den Verkauf von selbstgefertigten Souvenirs. Wir bekamen
vorgeführt, wie so eine Schilfinsel gebaut wird, das fanden wir alle recht
interessant. Aber dann rutschte das Ganze zu einer Verkaufsschau ab. Wir wurden
an den Souvenirständen vorbeigeführt, zur nächsten Insel gerudert und durch
die Freßstände geschleust.
Zwischenzeitlich legte schon das nächste Touristenboot an. Ich kam mir vor, wie
auf einer Kaffeefahrt mit Verkaufsschau.
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Die Inseln der Uros |
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auf zur nächsten Insel |
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arbeiten für den Tourismus |
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alles auf Schilf gebaut |
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im Titicacasee gibt es Forellen |
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sieht ja schön aus, aber leben möchte ich da nicht |
Nach einer knappen Stunde
ging es dann weiter zur Insel Taquile. Auch hier leben die Menschen, abgeschieden
von der modernen Welt, von Ackerbau und Viehzucht und vom Verkauf ihrer selbst
hergestellten Souvenirs Hoch über der
Anlegestelle lag ein kleines Dorf, das wir über einen sehr steilen Weg
erreichten. 20 Minuten Fußweg, sagte der Reiseleiter, ich brauchte 40 Minuten
und als ich oben ankam keuchte ich wie Reinhold Messner kurz vor dem Gipfel des
Mount Everest. Aber es ging nicht nur mir so, die Höhe machte allen zu
schaffen. Von hier oben hatte man dann einen herrlichen Ausblick über den
Titicacasee, er ist übrigens 13-mal größer als der Bodensee. Auch hier wurden Souvenirs
feilgeboten, selbstgestrickte Socken, Handschuhe und Mützen (hier stricken
übrigens die Männer) und eine große Auswahl an handgewobenen Stücken. Alles
sehr schön gearbeitet, aber wir haben trotzdem nichts gekauft.
Dann ging’s den steilen Weg
wieder abwärts zum Boot und in zweieinhalb Stunden waren wir wieder zurück in
Puno. Am Karsamstag haben wir uns dann auf den Weg nach Bolivien gemacht, immer
am See entlang, eine wunderschöne Strecke. Am Ostersonntagmorgen sind wir in
Bolivien eingereist und wollen jetzt 2 Tage in dem Städtchen Cocacabana bleiben.
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ganz da oben sollen wir raufsteigen |
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geschafft, der Ausblick ist einmalig |
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hier trägt man noch Tracht |
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und dann wieder runter |
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die Insulaner schleppen alles auf dem Rücken hier hoch |