Mittwoch, 30. Mai 2012

Itaipu

Für Diestag war Sonne vorhergesagt, genau richtig um das Wasserkraftwert Itaipu zu besichtigen. Ein gigantischer Bau aus den 70iger Jahre. Der Rio Parana wurde hier am Dreiländereck aufgestaut, Brasilien und Paraguay errichteten das Wasserkraftwerk, das in den 80iger Jahren ans Netz ging. Der produzierte Strom wird von beiden Ländern genutzt, der Hauptabnehmer ist aber Brasilien.
Aber zunächst mußten wir eingekleidet werden, eine Haube, dann der Schutzhelm. Wir Frauen hatten offene Schuhe an, das war auch nicht erlaubt. Wir bekamen Einmalsocken und Bauarbeitertreter verpasst. Dann gings durch die Sicherheitskontrollen, jetzt konnte die Tour losgehen. Mit dem Bus wurden wir zur Staumauer gefahren, von dort drangen wir in das Innere vor. Die Dimensionen sind gewaltig und die Technikfans kamen voll auf ihre Kosten. Das Kontrollzentrum kam mir eher klein vor und mit nur 4 Mann besetzt, dafür waren aber die Turbinen um so größer.
der Überlauf
sehen wir nicht gottvoll aus


die Staumauer

Blick von der Staumauer
Staumauer
Fallrohre



eine der vielen Turbinen

in der Staumauer


hier sieht man die Dimensionen




Sonntag, 27. Mai 2012

Iguazu - Grosses Wasser (Brasilien)


Auf der brasilianischen Seite fanden wir in Foz de Iguacu eine sehr gepflegten Campingplatz beim Hostal Paudimar. Hier trafen wir Ulla und Helge wieder, auch Renate und Heinz gesellten sich einen Tag zu uns.
Eigentlich wollten wir gleich am nächsten Tag   zu den Wasserfällen, aber ich hatte mir tags zuvor eine Blase direkt an der Fußsohle gelaufen, also ein Tag Pause. Aber dann schlug das Wetter um, es begann abendes zu regnen, besser gesagt, es schüttete wie aus Kübeln. Auch der nächste Tag war stark bewölkt  und kühl, also noch ein Tag Pause und damit wir auch keine Erkältung bekommen einen Caipirinha. Auch am Freitag keine Besserung in Aussicht, wir verbrachten den Nachmittag in Paraguay in Ciudad del Este angeblich ein Einkaufsparadies. Hier ging es schlimmer zu, wie auf einem türkischen Bazzar.  Unmengen von Menschen im Konsumrausch, das grenzte schon Massenhysterie. Nach 3 Stunden fuhren wir zurück über die Grenze nach Brasilien.

Am Sammstag hellte sich gegen Mittag endlich das Wetter auf, also schnell in den nächsten Bus und ab zu den Wasserfällen. Von brasilianischer Seite sieht man die Fälle in voller Breite, aber auch hier geben die Fotos die Dimensionen nicht wieder.Das Wetter hielt  für den Rest des Tages und wir hatten genügend Zeit einige Wege im Naturschutzpark Iguazu abzulaufen und Fotos zu machen. Zu einer Bootstour konnten wir uns aber nicht entschließen, dafür war es einfach zu kühl.

Motoradtaxis

Ciudad del Este
das Erinnerungsfoto


Iguazu

man kann nur staunen

und wird nass dabei

.
vor einer Woche waren wir da drüben auf der anderen Seite, über den Wasserfällen

einer der vielen Regenbogen



Mittwoch, 23. Mai 2012

Iguazu - Grosses Wasser (Argentinien)



es rauscht und rauscht
An Himmelfahrt (Vatertagsausflug) besuchten wir die Iguazu-Wasserfälle auf der argentinischen Seite, ein Naturspektakel der besonderen Art. Wir waren für unsere Verhältnisse früh unterwegs, aber andere sind halt doch noch früher aufgestanden. Aufgeteilt in unzählige Arme fließt der Rio Iguazu träge dahin bevor er 70 Meter in die Tiefe stürzt und in den Rio Parana mündet. Nicht besonders hoch werdet ihr denken, aber dafür besonders breit, nämlich ca. 275 einzelne Wasserfälle verteilt auf 2,7 km Länge. In Spitzenzeiten toben bis zu 7.000 m/3 Wasser pro Minute die Fälle hinunter. Schon von weitem hört man das Grollen, das sich anhört als würden hier ununterbrochen Güterzüge fahren. Vom Eingang des Nationalparks aus ging es zunächst mit der Schmalspurbahn ein Stück durch den Dschungel bis zur Endstation, von dort aus über Metallstege hinaus zum Garganta del Diabolo, dem Teufelsschlund, der eindrucksvollste der Fälle. Der Rio Iguazu fließt ruhig dahin und verschwindet dann einfach in einem überdimensionalen Trichter. Schwierig zu fotografieren, weil man quasi über dem Wasserfall steht und natürlich durch die Gischt ganz schön nass wird.  Mit der Bahn wieder zurück zur Zentralstation, jetzt hat man unzählige Wege zur Auswahl, die man gehen kann, wir haben uns zunächst für den Upper Trail entschieden. Schade, dass die Fotos die Dimensionen und Eindrücke nicht so wiedergeben.

Zurück gingen wir zu Fuß ein Stück durch den Dschungel, über uns turnte eine Affenfamilie in den Bäumen, ein Ameisenbär-Clan kreuzte unseren Weg. Farbenprächtige Schmetterlingen, die sich aber nicht fotografieren lassen wollten, umschwirrten uns und an einer Ecke lauerten uns aufdringliche Vögel auf.



 
der Rio Igauzu fließt so friedlich dahin
man versteht kaum sein eigenes Wort



der halbe Fluß verschwindet 

die lauern auf Touristen
die auch
um ihnen dann aus der Hand zu fressen

oder an die Hosentaschen zu gehen

Freitag, 18. Mai 2012

Bei den Jesuiten





in den Ruinen

 Wir haben in San Ignacia eine der restaurierten Jesuiten-Reduktionen besichtigt, sehr eindrucksvoll, was die Padres da vor gut 400 Jahren aufgebaut haben. In einer sogenannten Kollektivwirtschaft haben sie mit den Indianern zusammen Land bebaut und sogar Überschüsse erwirtschaftet. Es gab Schulen, Krankenhäuser, Werkstätten, Gemeinschaftsräume und Altersheime. All dem standen aber die Jesuitenpadres vor, denn Im Vordergrund stand natürlich die Missionierung. 1767 wurden die Padres verhaftet, man fürchtete, sie würden einen eigenen Staat gründen. Danach verfielen die Reduktionen sehr schnell, denn zur Selbständigkeit hatte man die Indios nicht erzogen, der Urwald holte sich zurück, was man ihm abgetrotzt hatte. Ab 1941 begann man mit der Freilegung und Restaurierung. Heute ist San Ignacio Mini als Weltkulturerbe zu besichtigen.

Wir hatten Gelegenheit, das sehr große Arenal  in Ruhe zu besichtigen, denn wir waren vor den ersten Reisebussen unterwegs.
das Hauptportal
Werkstätten

Laubengänge

die ehemalige Kirche
hier waren die Indios untergebracht
Seiteneingang zur Kirche















Danach fuhren wir ein Stück weiter, am Rio Parana entlang. Zum Übernachten fanden wir ein Thermalbad mit Park und Picknickplatz. Ich hatte mich schon so auf ein warmes Bad gefreut, aber das Wasser war leider kalt.


  

kennt ihr die aus euren Blumentöpfen?
das sind die Blüten eines Baumes,
sieht aus wie ein riesiger Orchideenstrauß


Montag, 14. Mai 2012

Einmal quer durch Argentinien


wir verlassen das Tal der bunten Berge
...und Kakteen
Das Tal der bunten Berge haben wir verlassen, jetzt solls Richtung Iguazu-Wasserfälle gehen. Dafür müssen wir Argentinien auf der Ruta 16 von West nach Ost durchqueren. Eine endlos lange, total gerade Straße durch eine Steppenlandschaft. Zuckerrohrplantagen, Weide- und Buschland, ab und zu ein winziges Dorf, alles in allem eine langweilige Strecke. Die einzige Abwechlung war ein kleines Gürteltier, das uns direkt vors Auto gelaufen ist. 

Kurz vor Pena passiert es dann, unser linker Hinterreifen platzte. Ein nagelneuer Reifen, keine 5.000 km gefahren. Es ist aber weiter nichts passiert, außer dass wir bei 35 Grad auf einem weichen Grasstreifen den Reifen wechseln mussten, eine schweißtreibende Sache.

Am nächsten Tag erreichten wir Resistencia wo wir uns auf dem städtischen Campingplatz einquartierten. Hier fand gerade ein Treffen von Artisten und Gauklern statt, an Nachtruhe war nicht zu denken. Dann begann die Jagd nach 2 neuen Reifen, eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen, da wir keine gängige Reifengröße haben. Schließlich hatten wir Erfolg, die Reifen sind zwar eine Kleinigkeit schmaler aber hier interessiert das niemanden.  Die Neuen montieren und auswuchten, die Alten auch auswuchten und nach hinten, alles ging sehr zügig und flott. Die Rechnung hatte es dann aber in sich, so viel haben wir noch nie für 2 neue Reifen bezahlt, fast 480,-- €. Nach  einem Tag Auszeit auf dem Campingplatz gings auf neuen Reifen weiter über den Fluß Parana nach Corrientes. Dann immer weiter nach Westen, dem Fluß folgend.

 Morgen wollen wir die Ruinen einer Missionsstation der Jesuiten besichtigen


das gab vielleicht einen Knall
ein schönes ruhiges Plätzchen


aber die Artisten waren da


und trainierten für die Vorstellung
ein wunderschöner Stellplatz direkt am Fluss
Sonnenuntergang am Rio Parana



Dienstag, 8. Mai 2012

Das Tal der bunten Berge


alles für uns alleine

aber das Wetter spielte nicht mit













Am Montag, den 30. April verabschiedeten sich Ulla und Helge von uns, wir zogen weiter auf direktem Weg nach Argentinien. Schade, dass wir unseren schönen Stellplatz gar nicht richtig ausnutzen konnten, das Tiefdruckgebiet war immer noch nicht vorbeigezogen.

Am 2. Mai reisten wir von Bolivien aus wieder in Argentinien ein. Das Wetter besserte sich, die Straße war gut und wenig befahren, dafür hatten wir aber mit anderen Hindernissen tierischer Art zu kämpfen. Immer weiter an den Anden entlang Richtung Süden, jetzt rollen wir Argentinien von Norden her auf.

Da wir aus Bolivien kamen, mussten wir ca. 4 bis 5 Drogenkontrollen über uns ergehen lassen (in Bolivien sind Kokablätter Medizin). Die Polizisten waren aber sehr höflich und mehr an unserem Auto interessiert als an Kokablättern. Jeder wollte mal reinschauen in das „Casa Rodante“. Bei San Salvador de Jujuy bogen wir in das „Tal der bunten Berge“ ab. Durch viele Ablagerungen unterschiedlichster Mineralien schillern die Berge hier je nach Sonneneinstrahlung in den verrücktesten Farben, von beige über gelb und allen Brauntönen bis hin zu kräftigem rot, rosa bis violett, ja sogar grün und dunkelblau, Schade, dass die Fotos das nicht so richtig wiedergeben.

das sind die Nebenstrassen
Bei Humahuca hatten wir wieder eine Höhe von 2.700 Metern und den südlichen Wendekreis des Steinbocks erreicht. Das Wetter war traumhaft, tagsüber suchte man den Schatten aber die Nächte waren so lausig kalt (morgens 9:00 Uhr +3 Grad), wir entschlossen uns umzukehren und in wärmere Gefilde zu fahren. Es ist halt Herbst auf der südlichen Halbkugel der Erde.


der Berg der 7 Farben
.
Souveniers
sieht aus wie angepinselt
Schweinereien
und andere Hindernisse
sieht der nicht schön aus