Südamerika, ein Kontinent, wie geschaffen um ihn mit dem Wohnmobil zu erkunden. Unsere 10 Monate haben leider nur für den südlichen Teil gereicht und selbst hier haben wir noch lange nicht alles gesehen.
Wir haben uns in jedem Land als willkommene Gäste gefühlt. Man hat uns überall geduldig weitergeholfen, wenn wir uns wieder mal heillos verfahren hatten. Auf unserer Reise haben wir durchweg nette, freundliche und hilfsbereite Menschen kennengelernt und wir haben viele neue Freunde gefunden. Die einzigen, die uns die Türe vor der Nase zugeschlagen haben waren 2 deutsche Wohnmobilsten kurz vor Ushaiha.
Wir bedanken uns bei allen Familienangehörigen, Freunden, Reiseabschnittsbegleitern, Bekannten und Unbekannten die zum Gelingen dieser Reise auf irgend eine Weise beigetragen haben. Ein herzliches Dankeschön auch an meine Leser, die mir die Treue gehalten haben, obwohl ich keinerlei Erfahrung mit dem Schreiben eines Blogs hatte. Ich hoffen, ihr verzeiht mir die Tippfehler und Stilbrüche, aber ein Korrekturlesen war aus Zeitmangel fast nie möglich.
Wir wurden sehr oft gefragt:
War das denn nicht gefährlich?
Wir haben uns auf unserer Reise nie unsicher oder gar bedroht gefühlt, obwohl die Firma "Maus und Klau" doch weltweit vertreten ist. Die Polizei war in allen Ländern sehr zuvorkommend und hat uns immer tatkräftig weitergeholfen, sei es mit "Geleitschutz" zur richtigen Ausfallstraße, "sicherem Stellplatz" direkt vor der Polizeiwache, oder "Abschleppdienst" auf für uns zu steilen Schotterpisten.
Würdet ihr diese Reise so noch einmal machen?
Aber ja, jederzeit! Allerdings würden wir dann mehr Zeit einplanen, die Reise für eine gewisse Zeit unterbrechen um sie danach wieder fortzusetzen. Auch das Reisen in dem kleinen Woni war kein Problem, ihr glaubt gar nicht, mit wie wenig man auskommen kann. Wir haben jedenfalls nichts vermisst
Was würdet ihr ändern?
Außer dass ich ernsthaft Spanisch lernen würden, nichts!
Falls euch jetzt das Fernweh plagt und ihr Lust bekommen habt, auf Reisen zu gehen (es muß ja nicht gleich so eine lange sein) dann nur zu, schiebt nicht immer alles auf "später" wir kennen zu viele Menschen, für die es kein "später" mehr gab.
Außerdem, wenn ihr wüßtet, wofür eure Erben euer sauer verdientes Geld einmal ausgeben, würdet ihr euch lieber selbst etwas gönnen, denn
Freitag, 10. August 2012
Montevideo
Wie jeden Tag schauten wir
gestern morgen im Internet nach unserem Dampfer und nach unseren e-mails und
warfen auch einen Blick auf den Fahrplan von Grimaldi. Wir machten beide großen
Augen, als wir da lasen, unser Dampfer läuft in 2 Tagen in Montevideo ein,
Zarate in Argentinien wird erst nach Montevideo angelaufen. Jetzt gings aber
hopp la hopp, schnell Frühstücken, alles zusammenpacken, bezahlen und ab ins
450 km südlicher gelegene Montevideo. Einen Stellplatz hatten wir uns zum Glück
schon vorher im Internet ausgesucht.
Spät abends kamen wir hier
an, von der Stadt haben wir nichts mehr gesehen, dazu werden wir auch kaum mehr
Gelegenheit haben, Grimaldi hat uns mit der Fahrplanumstellung 6 Tage
Montevideo geklaut.
Heute morgen waren wir beim
Hafenagenten und haben alle Papiere eingeeicht dafür hat der uns dann 300,--
US$ abgeknöpft (Bearbeitungsgebühren), danach einen kleinen Stadtbummel bei
Regen und wie es der Teufel so will, kamen wir genau zur Mittagszeit an den
Markthallen vorbei. Wir haben uns ein letztes vorzügliches Steak gegönnt. Am
Nachmittag riss die Wokendecke auf und wir gingen nochmals los, die letzten
Einkäufe tätigen. 2 Stunden später hatten wir aber schon wieder Regen, weshalb
es von Montevideo auch keine Bilder gibt.
Jetzt stehen wir hier am Rio
de la Plata und verbringen unsere letzte Nacht im Woni auf dem
südamerikanischen Kontinent. Vor 10 Monaten standen wir voller Erwartungen auf
der anderen Seite des Flusses. Wo ist bloß die Zeit geblieben?
Morgen früh soll die Grande
Buenos Aires im Hafen einlaufen. Wir müssen so gegen 10 Uhr dort sein und
irgendwann im laufe des Tages können wir dann an Bord gehen. Am Samstag geht es
weiter nach Zarate (Argentinien), wo wir 4 Tage Aufenthalt haben und dann ab
Richtung Heimat.
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