Donnerstag, 19. Januar 2012

Durch die Vulkanasche nach Chile

wieder mal ein schönes Plätzchen

Auf der Ruta 40 fuhren wir weiter Richtung Norden, immer an den Anden entlang. Kurz vor San Carlos de Bariloche haben wir wieder mal 2 Tage Pause eingelegt um uns zu entstauben. Am Abend des 2. Tages viel uns der viele Staub auf, der plötzlich in der Luft war. Wären wir in Marokko gewesen hätte ich gesagt, da braut sich ein Sandsturm zusammen. Aber hier war ja weit und breit keine Wüste. Am 6. Januar erreichten wir den Lago Nahuel Huapi, den wir umrundeten damit wir bei  La Angostura wieder nach Chile einreisen können. Aber zunächst waren noch 2 Tage am See eingeplant, der Kühlschrank mußte wieder mal leergegessen werden, bevor der chilenischen Zoll wieder alles beschlagnahmt. Dazu kam es aber erst gar nicht. Auf der Nordseite des Sees wurde die Staubschicht immer dichter, an den Straßenrändern türmten sich Berge von grauem grobem Staub, ähnlich ganz seinem Sand oder gemahlenem Stein. Alles war plötzlich grau in grau, die Autos, die Vegetation, alle Hausdächer.  Dazu starker Wind und Temperaturen um die 30 Grad, im Woni zwischenzeitlich 37 Grad, da man kein Fenster öffnen konnte, wir kehrten um und fuhren zurück.

Kurz vor Bariloche leisteten wir uns für eine Nacht ein Hotelzimmer in der Hoffnung, dass am nächsten Morgen die Wetterverhältnisse besser sind. Welch ein Luxus, ein Bad mit Badewanne aber ich hatte mich zu früh gefreut, es gab keinen Stöpsel und Peter weigerte sich, mir  eine Stunde lang den Abfluss mit der Hand zuzuhalten. Also kein Badewannenvergnügen. Wir haben unsere Nacht im Hotel genossen, auch das exzellentes Frühstück am nächsten Morgen. Die Temperaturen waren über Nacht auf 15 Grad gefallen und es regnete.  Also auf ein Neues Richtung chilenische Grenze. Erst jetzt sah man das ganze Ausmaß der Katastrophe, Berge von Vulkanasche ersticken eine ganze Region. Man rechnet damit, dass der Vulkan noch ein weiteres Jahr aktiv sein wird und immer wieder Asche ausspuckt. Wir konnten weiterfahren, die Anwohner müssen das aushalten

Am 10.01.12 erreichten wir Puerto Montt. Abgesehen von ein paar Gewittern im November erlebten wir unseren ersten Regentag. Wir bummelten durch die Innenstadt zum Club Aleman und haben dort fürstlich zu Mittag gegessen. Aber auch hier hat Peter nichts mehr wiedererkannt. Geblieben sind auffallend viele deutsche Namen an Firmen, Geschäften und Restaurants, aber es spricht kaum mehr jemand deutsch. Auch im Cafe Kunstmann, wo wir am nächsten Tag zu Mittag aßen, sprach niemand mehr deutsch.

Am 13.01. kamen Ines und Peter mit ihrem Woni von Puerto Natales mit dem Fährschiff im Hafen an. Sie waren ganz perplex, dass die hier von jemandem erwartet wurden und haben sich sehr gefreut. Wir beschlossen spontan, dass wir gemeinsam die Insel Chiloe erkunden wollen. Also wieder auf Richtung Süden.



Am 14.01 machten wir uns gemeinsam auf den Weg nach Süden. Mit der Fähre konnten wir in nur 20 Minuten nach Ancud übersetzen. Am 15.01 erreichten wir Castro, die Hauptstadt der Insel. Auf der Insel Chiloe kann man eine schöne Holzarchitektur besichtigen, welche die mitteleuropäischen Einwanderer mitgebracht haben. Es gibt sehr viele schöne Schindelhäuser, ganz besonders hat uns die Holzkirche in Castro gefallen.

Am 16.01. sind wir wieder zurück auf das Festland und weiter nach Puerto Varas. Hier gibt es deutsches Bier, Schwarzwälder Kirschtorte, Streuselkuchen, eine deutsche Wurstfabrik, einen deutschen Club und sogar ein Oktoberfest.



Wir haben ein nettes Plätzchen am See gefunden mit direktem Blick auf den Vulkan Osorno


nach langer Zeit wieder mal ein richtiges Bett

ich telefoniere gerade mit Leutersberg



deutsche Vergangenheit
Kirche von Ancud

Puerto Montt

Puerto Montt

Insel Chiloe Ancud

Ancud
Pfahlbauten in Castro



Muscheleintopf

Holzkirche in Castro

im Hafen von Castro

Pfahlbauten in Castro